Die Sage vom Grafenloch

Einst lebte auf der Auerburg ein Graf, dem es nach Besitz und Macht gierte. So warf er seine Eltern ins Verlies und ließ sie dort verhungern. Viele Jahre später kam eine Zigeunerin auf die Burg, die ihm prophezeite, er würde durch einen Blitz sterben, da er Schuld auf sich geladen hätte.
Als nun eines Tages der Blitz in den Burgturm einschlug, zog es den Grafen hinaus in die beiden Höhlen, die sich an der Luegsteinwand beim Luegsteinsee befinden. Er ließ eine als Wohnstatt herrichten, die andere als Pferdeunterkunft. Daher heißen beide Höhlen heute Grafenloch und Rossstall.
Eines Tages, als er von einem Ausritt wiederkehrte, zog sehr schnell ein Gewitter auf. Gerade als er die Leiter zu seiner Wohnhöhle hinauf kletterte, zuckte ein gewaltiger Blitz vom Himmel, lief die Felswand hinunter und traf den Grafen, der daraufhin tot von der Leiter stürzte.

Die kleinere Höhle liegt hinterm Wald am Fuße der Felswand, die größere in halber Höhe darüber. Noch heute sieht man oberhalb des Grafenlochs deutlich die schwarze Zickzackspur des rächenden Blitzes.

(Quelle: Anna Gaubitzer, Bayerische Sagen, 2007)

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