Spukbild

Das Haus steht zu Wiarder Altendeich und hat auf der Scheunentür einen, mit bunter Ölfarbe gemalten Junker. Dieser hält hoch in der linken Hand einen Hahn und in der rechten ein kurzes krummes Schwert. Es wirkt, als wollte er dem Hahn den Kopf abschlagen.
Zwischen 23.00 Uhr und Mitternacht verschwindet der Junker von der Tür und geht im Haus und in der Scheune um.

Die Sage vom Grafenloch

Einst lebte auf der Auerburg ein Graf, dem es nach Besitz und Macht gierte. So warf er seine Eltern ins Verlies und ließ sie dort verhungern. Viele Jahre später kam eine Zigeunerin auf die Burg, die ihm prophezeite, er würde durch einen Blitz sterben, da er Schuld auf sich geladen hätte.
Als nun eines Tages der Blitz in den Burgturm einschlug, zog es den Grafen hinaus in die beiden Höhlen, die sich an der Luegsteinwand beim Luegsteinsee befinden. Er ließ eine als Wohnstatt herrichten, die andere als Pferdeunterkunft. Daher heißen beide Höhlen heute Grafenloch und Rossstall.
Eines Tages, als er von einem Ausritt wiederkehrte, zog sehr schnell ein Gewitter auf. Gerade als er die Leiter zu seiner Wohnhöhle hinauf kletterte, zuckte ein gewaltiger Blitz vom Himmel, lief die Felswand hinunter und traf den Grafen, der daraufhin tot von der Leiter stürzte.

Die kleinere Höhle liegt hinterm Wald am Fuße der Felswand, die größere in halber Höhe darüber. Noch heute sieht man oberhalb des Grafenlochs deutlich die schwarze Zickzackspur des rächenden Blitzes.

(Quelle: Anna Gaubitzer, Bayerische Sagen, 2007)

Die drei heidnischen Jungfrauen auf der Auerburg

Auf der Auerburg bei Oberaudorf haben einmal drei Schwestern gehaust. Man nannte sie „die drei heidnischen Jungfrauen“. Steinreich sind sie gewesen, so reich, dass sie das Geld nimmer zählten, sondern mit dem Metzen, dem Gefäß, mit dem die Bauern das Getreide maßen, abgeglichen haben, wenn sie es untereinander aufteilten, sobald sich wieder ein Haufen angesammelt hatte. Die jüngere von den dreien war von Geburt an blind. Die beiden älteren jedoch waren von so argem Geiz besessen, dass sie bei jeder Vermögensteilung die jüngste Schwester zu übervorteilen suchten. Und das gelang ihnen auf höchst einfache, wenngleich raffinierte Weise:
So oft nämlich für die zwei Geizhälse mit dem Metzen gemessen wurde, machten sie diesen gestrichen voll, und die blinde Schwester fuhr dann mit ihrer Hand über den Rand des Gefäßes, so das sie erkennen konnte, das richtig eingefüllt worden war. Kam die Blinde an die Reihe, so kehrten sie die Maßkanne um, so das die leichte Vertiefung von deren Boden oben war, und legten ein paar Taler drauf. So musste die Schwester meinen, das Maß sei bis an den Rand vollgefüllt.
Als nun wieder einmal Geldverteilung auf der Auerburg war, langte die Blinde wie zufällig nach dem für sie gefüllten Metzen und merkte den Betrug. Da tat die Überlistete einen fürchterlichen Fluch. Seitdem ist der ganze Schatz versunken, die Burg bis auf die Ringwälle untergegangen.

Dort, wo die alte Burg versunken, ist nur noch ein gewaltiger Steinblock stehen geblieben und heute noch zu sehen. Es ist der Helstein, der eine große Höhle einschließt, so heißt es. Nach außen ist nur die Öffnung eines Ganges sichtbar. Da drinnen jedoch geistert es sehr, und selbst herzhafte Männer erklärten schon vor Zeiten, sie getrauten sich da nicht hinein. Ab und zu erschien früher eine Jungfrau zu Pferde vor dem Eingang zur Höhle. Sie hatte einen schwarzen Hund dabei.

Das war wohl Hei, der Höllenhund, und die Frau war dann die Totengöttin. Vielleicht hausten dort im Auerburgfelsen noch mehr der Unterirdischen?

(Quelle: Max Einmayr, Inntaler Sagen, Sagen und Geschichten aus dem Inntal zwischen Kaisergebirge und Wasserburg, 1988)

Hünensteine

In Steinkimmen liegen mehrere Gruppen großer Steine, Hünensteine genannt, weil die Hünen (Riesen) mit ihnen vor Zeiten Ball gespielt hatten. Im Fuhrenkamp liegt ein sehr großer Stein. Darunter soll die Küche gewesen sein, unter einem anderen Stein haben sie geschlafen, mit dem Rest Ball gespielt.
In einem Stein befinden sich 10 Löcher. Das sind die Fingermale der Riesen.

Auf dem Kleinenknetener Feld bei Pestrup liegen zwei große Gruppen von Hünensteinen, ebenso jenseits der Hunte auf der Heidhöhe von Rüdebusch.

Als 1864 beim Neubau der Lüscher Kapelle ein mittelalterlicher Kirchhof freigelegt wurde, kamen Skelette von ungewöhnlicher Größe zum Vorschein und man schloss aus den Funden, dass vor langer Zeit in Lüsche ein Riesengeschlecht gewohnt hätte.

Geist in der Klosterruine

Im Garten derer von Witzleben befinden sich die Ruinen eines schönen Mönchsklosters.
Manchmal sieht man des Nachts einen Mönch unter einer der Fensterwölbungen stehen und Geld zählen.


Die besagte Fensterwölbung der Ruine in Hude


Ein Teufelskopf ziert eine der Klostermauern. Eventuell gab es mehrere dieser Skulpturen.

Bilder: T.R. aka Wortman

Kirchweg

Auf dem Kirchweg zwischen Ganderkesee und Schönemoor bewegt sich dort zur Zeit der Morgendämmerung eine weiß gekleidete Frau. Sie wurde an verschiedenen Stellen des Weges gesehen. Sie sagt nichts, grüßt nicht, schaut weder links noch rechts und geht mit gesenktem Hauptes ihres Weges.
Niemand weiß was diese Erscheinung zu bedeuten hat.

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