Kranke Seelen

Man weiß, dass der Körper einer Pflege bedarf. Auch die Seele bedarf einer solchen Pflege, doch nicht mit Kamm, Bürste, Wasser oder Seife. Die Seele braucht, um gesund zu sein, Rhythmus und Harmonie.
Wenn die Seele aus der göttlichen Harmonie ausbricht, so wird sie unweigerlich krank und verzweifelt. Schon im Erdenleben darf man so einen Zustand nicht leicht nehmen, denn er wirkt tödlich! Im Jenseits gibt es keine Gefahr, die tödlich wirken kann. Aber eine seelische Krankheit ist schon sehr schlimm, noch weit schlimmer ist eine jenseitig lebende kranke Seele. Es wird auch von den Wissenden oft angenommen, dass einer Seele im Jenseits nichts passieren kann. Das ist ein ganz großer Irrtum, denn:

* Der Seele kann viel Schlimmeres passieren, wenn sie im Jenseits ist als im irdischen Leben.

Auf Erden hat sie durch den Körper, der viele Funktionen übernimmt, einen gewissen Schutz. Doch wenn diese Schutzhülle nicht mehr da ist und bereits wieder zu Staub wird, dann muss die Seele alles selbst erleben und damit fertig werden. Es ist eine große Belastung, ein solches Doppelleben zu führen, denn die Seele lebt ja einmal mitten unter Euch und ist an Eurem Leben mit allen Sinnen voll beteiligt; außerdem führt sie noch das geistige Leben, das ihr so manches Wunder erschließt.

* Wie oft muss eine Seele im Jenseits erst erkennen, dass gerade die angeblich besten Freunde zu den größten Schurken zählen; und wie oft, dass zwei, die sich lieben, heimlich einem anderen Menschen die größere Liebe schenken. Wie oft tritt erst dann zu Tage, dass man den wirklichen Freund verkannt und gehasst hat.

Alles, aber auch alles, sieht von der Warte des Jenseitslebens ganz anders aus und die ganze Menschenkenntnis ist dahin. Diese großen Enttäuschungen führen zu einem seelischen Schock, der sehr schwere Krankheit bedeutet.

* Böse Gedanken, Gespräche und Taten rufen in der heimgegangenen Seele große Schmerzen hervor. Darum seid vorsichtig in Gedanken und Gesprächen, wenn Ihr über einen Heimgegangenen redet, denn es bleibt ihm nichts verborgen.

Zu seinem Jenseitsleid kommen sonst noch viele traurige Enttäuschungen hinzu, und es könnte sein, dass diese Seele verzweifelt und in der Unwissenheit noch tiefer in das Dunkel gerät. Was die jenseitigen Seelen wirklich brauchen, ist viel Liebe und weniger Blumen.
Schenkt diese Blumen den auf Erden Lebenden! Sie werden sich daran erfreuen. Doch im Jenseits haben sie weniger Bedeutung als Ihr annehmt. Sie werden zumeist des Kultes wegen gegeben, oft ohne Herz und nur, um die Aufmerksamkeit der lebenden Nachbarn zu wecken.

* Die schlimmsten Schmerzen, die eine Seele im Jenseits aushalten muss, sind die Selbstvorwürfe, die sich auf das erkenntnislose Erdendasein beziehen.

Wie leicht steigt in solchen Seelen der Hass auf, weil sie auf Erden nicht richtig belehrt worden sind. In ihrer Verzweiflung hassen sie dann die lebende Erdenmenschheit und versuchen in irgendeiner Weise Rache zu üben…

MFK – BERLIN
(Durchgabe aus dem Jahre 1959)

Die Entstehung der Seele

Die Seele wird nicht geboren, sie stammt aus der Kraft Gottes!

Eine Sonne gibt der organischen Materie die Kraft und das Licht zur planmäßigen Entwicklung. Diese erfolgt nach dem Gesetz der Kristallisation. Es reiht sich Atom für Atom zusammen, Molekül für Molekül, bis ein bestimmtes Gebilde entsteht.

Auch die Seele, ganz gleich ob bei Mensch oder Tier, wird nicht fertig geboren, sondern entsteht aus der Kraft Gottes, die wie eine Supersonne auf die geistigen Schwingungseinheiten wirkt. Auch die geistigen Atome und Moleküle reihen sich nach dem Gesetz der Kristallisation zusammen. Dieser Vorgang vollzieht sich allerdings viel langsamer als ein materieller Aufbauprozess.

Der Erdenmensch steht noch am Anfang seiner Entwicklung, obgleich er schon ganze Serien einer irdischen Entwicklung hinter sich hat. Was vor der menschlichen Entwicklung liegt, ist unvorstellbar und wird noch eine Ewigkeit beanspruchen. Eine Begrenzung dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Wenn ich von der menschlichen Entwicklung spreche, meine ich nicht die fleischliche Entwicklung, sondern hauptsächlich die seelische Entwicklung, auf die es ankommt, weil die Seele unsterblich ist.

Ein Erdenmensch wird mit einer fertigen, vorentwickelten Seele am Tage der fleischlichen Geburt beseelt. Doch man glaubt irrtümlich, dass die Seele gleichzeitig mit der embryonalen Entwicklung in der Mutter entsteht, also überhaupt kein Vorleben gehabt hat. Das ist ein sehr großer Irrtum, denn jede Seele hat schon die Zeiten der Neandertaler erlebt. Die meisten Menschen haben schon auf allen Kontinenten der Erde gelebt und sind geistig von Stufe zu Stufe emporgestiegen. Die Fähigkeiten der Seele haben sich verbessert; der Charakter hat sich geformt; die Fähigkeit der Wissensaufnahme hat sich verstärkt.

Doch zwischen diesen irdischen Reinkarnationen erlebt jede Seele den zeitweisen Aufenthalt in der geistigen Welt. Die Dauer dieser Aufenthalte ist sehr unterschiedlich und hängt auch mit der Entwicklung und mit den Aufgaben, bzw. mit der Bereitschaft für diese, zusammen.

Die Seelen im Jenseits sind nicht von Euch getrennt. Allerdings könnt Ihr sie nicht so leicht mit Euren Sinnen wahrnehmen. Aber die jenseitigen Seelen haben ja auf der Erde gelebt, und sie interessieren sich weiter für alle Eure Probleme. Sie versuchen, Euch zu unterstützen.

Aber es gibt auch viele Seelen, die an der Zerstörung mitwirken, so, wie sie es schon im Fleische getan haben.

Es gibt noch keine Einigkeit, weder im Diesseits, noch im Jenseits. Aber die Aufgabe besteht darin, eine Einigkeit zustande zu bringen!

MFK – Berlin
(Durchgabe aus dem Jahre 1962)

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