Bevor man diesen Exorzismus ausübt, schreibt man die Namen der einzelnen Dämonen auf ein Blatt Papier und spannt es von Schläfe zu Schläfe über die Stirn. Dann blickt man nach Norden, ruft die einzelnen Namen an und spricht laut und deutlich:
„Unterwirf mir alle Geister, damit mir wahrlich gehorsam ist jeglicher Geist, ob himmlisch oder ätherisch, oberirdisch und unterirdisch, zu Land und zu Wasser sowie jede Fügung und jede Plage Gottes. Also wird mir jeder Geist gehorsam sein wie ein zahmes Tier!
Ich rufe dich an, AKEPHALOS, der Erde und Himmel bildete, der Tag und Nacht bildete, der Licht und Dunkelheit bildete.
Du bist OSORRONOPHRIS, den keiner je sah. Du bist JABAS. Du bist JAPOS. Du hast erkannt Recht und Unrecht. Du hast Weib und Mann geschaffen. Du hast hervorgebracht Saat und Frucht. Du hast die Menschen geschaffen, dass sie sich lieben und sich hassen. Ich bin MOSES dein Prophet, dem du deine Mysterien übergeben hast, die ISRAEL vollzieht. Du hast hervorgebracht Feuchtigkeit und Trockenheit und jegliche Art von Nahrung. Erhöre mich, ich bin der Bote von PHAPRO OSORRONOPHIS: dieser ist dein wahrer Name, überliefert den Propheten von ISRAEL. Höre mich an:
AR
THIAO: REIBET: ATHELEBERSETH: A
BLATHA: ABEN: EBEN: PHI: CHITASOE: IB
THIAO
Erhöre mich und wende diesen Geist ab. Ich rufe dich an, den gewaltigen und unsichtbaren Gott im leeren All“
Der Text, in rituellen Zusammenhängen vorgetragen, vermittelt archaische Atmosphäre.
Obwohl es ein Exorzismus ist, ist es ebenso ein beeindruckender alter Zaubertext.
Quelle: Franjo Terhart „Magie“