Manchmal werden Wünsche wahr.
X hatte Angst. Sein Widersacher war älter, größer und viel stärker als er. Er konnte ihm auch nicht ausweichen, da dessen Schwester in die Klasse von X ging.
Der Junge hatte viel gehört und gelesen über die Zwischenwelt. Als wieder einmal eine Androhung von Schlägen fiel, stand er abends am Fenster, der Vollmond schien hell ins Zimmer. Da fasste eben dieser 12jährige X einen Entschluss:
„Ich wünsche mir, dass „Name“ etwas Schlimmes passiert. Wenn es da draußen etwas gibt, so helft mir.“ Sehr oft wiederholte X diesen Wunsch.
Am nächsten Tag war weder ER noch seine Schwester in der Schule. Er dachte sich nichts dabei. Einige Tage später war das Mädchen wieder in der Schule. X fragte sie, wo sie denn gewesen sei. Sie antwortete: „Vor ein paar Tagen ist mein Bruder ganz überraschend krank geworden und ins Krankenhaus gekommen. Die Ärzte wissen bis heute nicht, was er hat…“
X hat diesen Jungen danach nie wieder gesehen.
War es nun Zufall oder ging X Wunsch in Erfüllung?
Der Blick
Als er im Sterben lag, saß seine Frau die ganze Zeit neben ihm. Plötzlich schaute er zur Seite. Die Blickrichtung zeigte ungefähr in Augenhöhe eines Erwachsenen. Die Frau blickte daraufhin in die gleiche Richtung, konnte aber nichts wahrnehmen. Er versuchte noch seinen Arm zu heben.
Der Hauch eines Lächelns erschien im Gesicht des Sterbenden und gleich darauf schloss er die Augen und sein Herz blieb stehen.
Seine Frau erzählte später, sie hatte das Gefühl, als hätte ihr Mann entweder seinen verstorbenen Zwillingsbruder oder einen Engel gesehen, der ihm vielleicht die Hand entgegenstreckte. Als Zeichen, er möge jetzt mitkommen.
Anm.: Die Namen wurden zum Schutz der Personen weggelassen.